- Videodisc
- Videodisc[englisch, 'vɪdɪəʊdɪsk], Bildplatte, 1978 in den USA unter der Bezeichnung Magnavision als Gemeinschaftsprojekt des niederländischen Philips-Konzerns und der amerikanischen Plattenfirma MCA kommerziell eingeführt, nachdem 1971 bereits ein von der Telefunken-AG und der Schallplattenfirma Decca unter der Bezeichnung TED entwickeltes System auf dem Musikmarkt gescheitert war. Seither gibt es international eine ganze Reihe unterschiedlicher Videodisc-Systeme (Selecta Vision von RCA, weitere von Sony, JVC, Matsushita), die, obwohl nicht kompatibel (die Platten passen immer nur auf die Geräte des jeweiligen Herstellers), doch alle nach dem gleichen Grundprinzip arbeiten. Die ähnlich der CD (Compact Disc) mit einem Laserstrahl abgetasteten Platten enthalten in digitalisierter Form (Digital Recording) neben der musikalischen noch zusätzlich eine visuelle Information, die nach Abtastung getrennt voneinander verarbeitet werden und dann Musik und Bild gleichzeitig wiedergeben. Die gegenüber der Videokassette (Video) relativ hohen Kosten für Wiedergabegeräte wie Platten stehen der Verbreitung der Bildplatte außerhalb spezieller Anwendungsgebiete (Computerkommunikation, Wissenschaft) derzeit noch entgegen, sodass die Videodisc trotz entsprechender Anstrengungen seitens der Musikindustrie für die populäre Musik ein nach wie vor nur untergeordneter Faktor ist. Bedeutung hat sie hier eigentlich nur in den USA im Zusammenhang mit den Videodisc-Automaten, die analog der Music-Box öffentlich aufgestellt sind und nach Einwurf entsprechender Münzen die jeweils gewählte Platte automatisch zum Abspielen bringen. Aber auch in diesem Bereich hat sie sich gegenüber der Videokassette als selbstständiges Medium nicht profilieren können, d. h. was optisch hier zur Musik abläuft, unterscheidet sich in keiner Weise von den vorproduzierten Videokassetten.
Universal-Lexikon. 2012.